Gestaltung des Umfelds von St. Michaelis
Freiraumplanerischer Wettbewerb „Gestaltung des Umfelds von St. Michaelis“, Hildesheim 2009
Gegenstand des Wettbewerbs war die Neu- und Umgestaltung des Umfeldes der St.-Michaelis-Kirche im Innenstadtbereich Hildesheims. Das für die Bearbeitung ausgewählte Areal umfasste ein Fläche von insgesamt ca. 3 ha.
Seit 1985 zählen der Dom Mariä Himmelfahrt und die Kirche St. Michaelis zum UNESCO-Welterbe in Hildesheim. 2010 jährt sich das Gründungsdatum der Michaeliskirche durch Bischof Bernward zum eintausendsten Mal. In Vorbereitung der Feierlichkeiten dieses Jubiläums, das unter dem Motto „Gottes Engel weichen nie“ steht, soll das Entree der Michaeliskirche umgestaltet und aufgewertet werden.
Das Michaelisviertel ist geprägt durch eine Blockstruktur mit zwei- bis dreigeschossiger Bebauung. Kennzeichnend sind vor allem die Bauten der 1950er-Jahre, die augenscheinlich intakt wirken. Die als Zwei- und Dreispänner angelegten Geschosswohnungsbauten genügen in Größe und Ausstattungsqualität jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Alters- und Einkommensstruktur der Bewohner spiegelt dies wieder. Die Stadt Hildesheim unternimmt derzeit, z.B. im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt oder Stadtumbau West) vielfältige Anstrengungen, die gegenwärtige sozial-strukturelle und bauliche Situation zu verbessern.
Die Namensgeberin des Viertels, die Michaeliskirche, soll entsprechend ihrer überregionalen Bedeutung noch stärker als bisher identitätsstiftend für dieses Gebiet wirken. Die Kirche selbst wird derzeit in mehreren Bauabschnitten renoviert und restauriert. Das Umfeld entspricht in Zustand und Nutzung jedoch nicht dem Anspruch an diesen Ort. Eine deutliche städtebauliche Verbesserung der Situation um das Weltkulturerbe ist dringend erforderlich.
Wesentliche Schwerpunkte der Bearbeitung des Wettbewerbsareals waren die Burgstraße, die als Sichtachse St. Michaelis fokussiert und die beiden UNESCO-Welterbestätten Dom und St. Michaelis verbindet sowie der derzeit nur nachrangig gestaltete Vorplatz der Kirche. In die geplanten Maßnahmen soll auch angrenzende Straßenzüge wie die Michaelisstraße, Langer Hagen, Alter Markt sowie der Zugang zum Magdalenengarten einbezogen werden.