Stadtentwicklungskonzept (ISEK)

Die Stadt Hildesheim hat mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2020 im Jahr 2007 die Stadtentwicklungsziele neu ausgerichtet. Es strukturiert die räumliche Entwicklung Hildesheims anhand von nachvollziehbaren Ordnungskriterien und formuliert den Rahmen des neuen Flächennutzungsplans.
Dies geschieht in Form von Entwicklungsleitlinien, räumlichen Leitbildern und Konzepten zu den Entwicklungsthemen sowie Stadtteil- und Ortsentwicklungskonzepten.
Neben der fachlichen Grundlagenarbeit wurden besonders die Ergebnisse aus den lebhaften Diskussionen in der Stadtöffentlichkeit über Ziele der Stadtentwicklung aufgenommen: In vielen Veranstaltungen wurden die Inhalte des vorliegenden Konzeptes entwickelt und nach allen Seiten hinterfragt.
Oberste Ziele sind die folgenden drei Entwicklungsleitlinien:
- Integration: Konzentration auf eine verstärkte Innenentwicklung
Integration heißt, sich intensiver auseinander zu setzen mit dem Bestand und der Stärkung der inneren Zusammenhänge: räumlich, sozial und funktional. Wesentliches Ziel ist dabei die Gestaltung von zeitgemäßen Lebenswelten, die sich durch moderne Wohnansprüche, die Nähe von Wohnen und Arbeiten, die Nähe zu Infrastruktur, räumliche Qualitäten und den barrierefreien Zugang zur Landschaft auszeichnen.
Handlungsfelder sind:- die Nachnutzung und Umnutzung von Flächen (Militärstandorte, Gewerbeflächen, Klinikum und Güterbahnhof, aber auch einzelne Kleingarten- und Sportanlagen),
- untergenutzte Strukturen in der Innenstadt und den Ortskernen sowie
- Hauptverkehrsstraßen
- 100plus: Behauptung als Oberzentrum und Stadt
Hildesheim hat als Stadt mit knapp unter 100.000 Einwohnern (2012) wichtige Versorgungsfunktionen für Stadt und Umland. Die kulturelle Kompetenz und Wirtschaftskraft des Oberzentrums muss behauptet werden. Dafür ist eine stabile Bevölkerungsentwicklung wichtig.
Wesentliche Strategien zum Erreichen der Ziele sind:- die Profilierung Hildesheims als Wohnstandort (besonders für Studenten, Stadtrückkehrer aus dem Umland und junge Familien)
- die Profilierung als Wirtschaftsstandort (durch Bereitstellung attraktiver Gewerbeflächen, die Entwicklung des Gewerbeparks Nord sowie attraktive Standorte in integrierten Lagen, besonders für unternehmensorientierte Dienstleistungen)
- die Profilierung als Hochschulstandort (stärkere Präsenz der Hochschulen im Stadtbild, Integration in das Umfeld und Verbindung zur Innenstadt, Ausbau auch hochschulnaher Dienstleistungen und Betriebsformen)
- Handlungsfähigkeit: Entwicklungsalternativen für die Politik
Die Stadtentwicklungsplanung stellt – neben der Formulierung allgemeiner Ziele – die räumliche Umsetzung zukünftiger Entwicklungen dar. Wichtig für die Realisierung ist ein ausreichend großer Handlungsspielraum, um überhaupt genügend Maßnahmen umsetzen zu können. Der ermittelte Wohnungs- und Flächenbedarf lässt sich theoretisch präzise räumlich verteilen. Die Unwägbarkeiten und Abhängigkeiten sind jedoch zu groß, als dass sich der Flächennutzungsplan auf den unmittelbaren Bedarf beschränken dürfte.
Evaluation zum Stadtentwicklungskonzept (ISEK-Monitoring 2013)

Sechs Jahre nach Verabschiedung des ISEK ist es Zeit für eine Zwischenbilanz: Es ist bereits viel erreicht auf dem Weg ins Jahr 2020! Wesentliche Schlüsselprojekte in den Handlungsfeldern Wohnungsbau, Einzelhandel, Gewerbeansiedlung und Weiterentwicklung der öffentlichen Infrastruktur wurden umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung. Besonders hervorzuheben sind die erfolgreich realisierten Maßnahmen im Rahmen des UNESCOWelterbeprogramms, die für die Bürgerinnen und Bürger neue identitätsstiftende Räume und Situationen geschaffen haben und eine deutlich aufgewertete Positionierung im Tourismusmarketing erlauben. Besondere Anstrengungen hat die Stadt Hildesheim darüber hinaus bei der Stärkung der Innenstadt zum Beispiel mit der Arneken Galerie sowie der Entwicklung neuer Wohn- und Gewerbestandorte unternommen.
Die unter dem Titel „Sechs Jahre Integrierte Stadtentwicklung Hildesheim“ erschienene Broschüre gibt einen guten Überblick über den „Stand der Dinge“. Mit Blick auf die Zukunft ist Hildesheim in den genannten Themenfeldern über die systematische Schaffung von Planungsgrundlagen sowie die Vorbereitung weiterer Vorhaben gut aufgestellt und für die Anforderungen der kommenden Jahre gerüstet.
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