Projekte
Aufwertung Blockinnenbereich

Die gründerzeitliche Blockrandbebauung der Oststadt prägt den Stadtteil und das Entwicklungsgebiet. Ziel ist es, die vorhandene Blockrandbebauung punktuell zu öffnen und gestalterisch aufzuwerten. Dies umfasst sowohl die Freiflächengestaltung als auch die Gebäudeertüchtigung. Für die Öffnung und Aufwertung der Blockinnenbereiche ist es notwendig Gebäudeeigentümer für bauliche Qualität der Gebäudesubstanz zu sensibilisieren, um langfristig das städtebauliche Gesamtensemble der Oststadt zu erhalten. In einem ersten Schritt ist es gelungen Anreize zu schaffen und über den Stadtumbau zunächst eine transparente Informationsverbreitung durchzuführen. Gespräche finden mit Eigentümern zur Realisierung von Blockinnenbereichaufwertungen statt.
Stadtbildprägende Gebäude

Die stadtbildprägenden Gebäude im Stadterneuerungsgebiet sollen mit Hilfe der Stadtumbauförderung aufgewertet werden. Dies umfasst sowohl die Unterstützung privater Eigentümer im Bereich der Fassadengestaltung als auch die Zuführung einer Nutzung leer stehender Gebäude. Durch die Sanierung und Wiedernutzung bestimmter stadtbildprägender Gebäude wird die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit dem Stadtteil gestärkt und die Maßnahmen tragen als Impulse zur privaten Investitionsbereitschaft bei. Mit über 120 interessierten Eigentümern haben bereits Gespräche stattgefunden. Über 20 stadtbildprägende Gebäude konnten mit Hilfe von Städtebaufördermitteln und besonderem Engagement der Eigentümerinnen und Eigentümer aufgewertet werden und tragen somit zur städtebaulichen Verbesserung bei. Der Flyer - Oststadt - stadtbildprägende Gebäude - informiert die Eigentümer über Fördermöglichkeiten.
Spielleitplanung

Mit Hilfe des Spielleitplans, der über die Kinder- und Jugendbeteiligung hinaus geht, werden die tatsächlichen Nutzer selbst über die Zukunft und Gestaltung ihres Spiel- und Freizeitbereiches entscheiden. Eine zeitnahe Umsetzung würde außerdem die Bewohnerschaft zusätzlich auf den Stadtumbauprozess aufmerksam machen und aktivieren. In den Stadtumbaugebieten fand bereits eine Fragebogenaktion statt. Über 300 Kinder und Jugendliche haben daran teilgenommen. Der Rat fasste im Mai 2011 den

Beschluss über die Spielleitplanung als anzuwendendes Beteiligungsinstrument. Die Dokumentation zur Spielleitplanung zeigt den Umsetzungsprozess und wird als künftiger Leitfaden verwendet.
Aufwertung Steingrube

Die Steingrube ist als zentraler Teil einer stadträumlichen Einheit und einzige großflächige Sport-, Erholungs- und Freizeitfläche im größtenteils gründerzeitlichen Quartier in ihrem Gebrauchs- und Gestaltwert stark eingeschränkt. Die multifunktionale "grüne Mitte" im Stadtteil soll als attraktiver Aufenthaltsort mit hohem Gebrauchs-, Gestalt- und Identifikationswert für alle Oststädterinnen und Oststädter entwickelt werden. Im Frühjahr 2014 werden die Baumaßnahmen für die Sanierung des nördlichen Teils der Parkanlage Steingrube beginnen. Die Umgestaltung beinhaltet im ersten Abschnitt unter anderem die Öffnung der Parkanlage zur Straße, die Sanierung des vorhandenen Spielplatzes und den Neubau der Rollsportanlage als zeitgemäßes Bewegungs- und Freizeitangebot für Jugendliche. Die Maßnahmen sind eng mit der Straßenplanung zur nördlichen Steingrube verzahnt. Basierend auf den Ergebnissen der Beteiligungsverfahren sind Spielelemente wie ein Kletterschiff, ein Aussichtsturm mit Hängebrücke sowie ein Bewegungsfeld vorgesehen. Als öffentliche Anlage soll die Rollsportanlage zu einem lärmreduzierenden Turn- und Trendsportartangebot – Stichwort „Parkour“ – als zeitgemäßes Bewegungs- und Freizeitangebot für alle Altersgruppen konzipiert werden.
Parkraum- und Straßenraumgestaltungskonzept

Der Parkraum in der Oststadt und insbesondere im Entwicklungsgebiet ist stark vom ruhenden und fließenden Verkehr belastet. Der ruhende Verkehr belastet aufgrund der ungeordneten Parkmöglichkeiten das Wohnumfeld. Das bestehende Straßen- bzw. Verkehrssystem trägt darüber hinaus weder der steigenden Bedeutung des Fahrradverkehrs, noch den Ansprüchen des Fußgängerverkehrs ausreichend Rechnung. Insbesondere im gesamten Bereich der Steingrube entsteht aufgrund der überdurchschnittlichen Auslastung ein Parkplatzsuchverkehr der sowohl die Grünanlage als auch die benachbarten Wohngebäude stark belastet. Ziel ist es aus einer Analyse der Parkraumsituation und den Erfahrungen der westlichen Innenstadt gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern eine mögliche Verbesserung zu entwickeln.
Mackensen-Kaserne

Nachdem die militärische Nutzung des Standorts aufgegeben wurde, ist eine städtebauliche Neuordnung Ziel des Geländes. Die Stadtentwicklungspolitik sieht den Standort der Mackensen-Kaserne mit ca. 12 ha als Erweiterungspotenzial für eine innenstadtnahen Wohn- und Dienstleistungsstandort. Nach der Erarbeitung eines Entwicklungskonzept, dem Abriss der nicht mehr benötigten Gebäude und eines Investorenworkshops wird in Kürze ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Das Entwicklungskonzept sieht für die Flächen als innenstadtnahe Erweiterung der Hildesheimer Kernstadt mit den Schwerpunkten Wohnen und Dienstleistungen vor. Voraussetzung und somit auch Ziel, ist die Anbindung des ehemaligen Kasernenareals an die Oststadt. Mit Hilfe einer Anbindung an den vorhandenen Straßenraum soll die Mackensen-Kaserne langfristig in die Oststadt integriert werden. Eine Entwicklung soll neue und innovative Wohnformen vorsehen, die besonders für junge Familien und ältere Menschen ein spezielles Angebot schafft. Die Schaffung eines speziellen Angebots für Jung und Alt wird darüber hinaus dem Entwicklungstrend und auch dem gesetztem Ziel der Hildesheimer Stadtentwicklung „Zurück in die Stadt“ gerecht.
Ehemalige Waterloo-Kaserme

Die Verkehrsituation im Einfahrtsbereich der Waterloo-Kaserne birgt ein Gefahrenpotenzial und der Innenbereich des Blockes wird durch den fließenden und ruhenden Verkehr dominiert. Die gegenwärtige Einfriedung der Waterloo-Kaserne trennt den Bereich stark von der Umgebung ab. Ziel ist es, die Verkehrssituation im Einfahrtsbereich zu verbessern und das Gefahrenpotenzial zu mindern. Durch den Umbau der Einfahrt soll eine „freundlichere“ Eingangssituation entstehen, die in Zusammenhang mit der Entfernung der Einfriedung auf eine Öffnung des Areals abzielt.
Der Innenbereich der Waterloo-Kaserne soll so gestaltet werden, dass die vorhandenen Freiflächen einen höheren Gebrauchs- und Gestaltwert erlangen. Die planerische Vorbereitung der Maßnahme hat bereits 2009 begonnen. In einer Bürgerversammlung wurde bereits die Planung vorgestellt. Die Baumaßnahme Umgestaltung des Eingangsbereichs ehemalige Waterloo-Kaserne ist im Herbst 2010 abgeschlossen worden. Der Stadtteilplatz entspricht jetzt der Nutzung mit Musikschule, Kindergarten und Volkshochschule.


Umgestaltung der Stadtteilstraßen

Der Zustand der Straßendecke, die unzureichende Beleuchtung, die Parksituation und die Aufteilung der Nutzungen sollen im Rahmen des Stadtumbaus verbessert werden. Ziel ist es darüber hinaus, vorhandene Nutzungskonflikte und Gefahrenpotentiale zu mindern und über gestalterische Maßnahmen zu verbessern. Angestrebte Aufwertungsmaßnahmen in den Quartiersstraßen umfassen ebenso die Wohnumfeldverbesserung. Insbesondere die Gestaltung der Hauseingangsbereiche wird angestrebt, weil zahlreiche Gebäudekomplexe in Teilbereichen über kein zugeordnetes Grün verfügen. Die Sanierung der Einumer Straße, Goebenstraße, Waterloostraße, Spichernstraße und Kampstraße ist bereits erfolgt. Während der nördliche Teil der Straße Steingrube bereits umbegbaut wurde, sollen der westliche, südliche und östliche Teil in 2017/2018 folgen.