Ein Mehrwegbecher für Stadt und Landkreis Hildesheim
Neun Studentinnen der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim entwickeln unter der Leitung von Prof. Nicole Simon einen Mehrwegbecher für Stadt und Landkreis Hildesheim.

Die Fakultät Gestaltung der HAWK entwickelt ein Gestaltungs- und Kommunikationskonzept für einen Mehrwegbecher für Stadt und Landkreis – und das ist auch dringend nötig, denn schon ein Blick auf die Statistik zeigt den Wahnsinn des Einwegbechers: Pro Stunde verbraucht allein die deutsche Bevölkerung rund 320.000 Einwegbecher. Noch dramatischer zeigt sich der Verbrauch auf ein ganzes Jahr. Dann fallen insgesamt 2,8 Milliarden To-Go-Becher und damit pro Kopf 34 Becher an, die nach einmaligem Gebrauch im Müll landen.
„Runtergebrochen auf Stadt und Landkreis Hildesheim ergibt das 1040 Einwegbecher pro Stunde und pro Jahr neun Millionen. Legt man diese Becher hintereinander, entspricht das einer Entfernung von Soltau bis Florenz“, erklärt Prof. Nicole Simon, die gemeinsam mit neun Studentinnen von der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim und der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Town Hildesheim“ dieser Problematik auf den Leib rückt.
Die Stadt Hildesheim ist seit September 2017 eine sogenannte „Fairtrade-Town“. Die eingerichtete Steuerungsgruppe engagiert sich vor Ort zum Thema „Fairer Handel“ und beachtet auch die Aspekte der Agenda 2030, wie zum Beispiel Nachhaltigkeit und Müllvermeidung. Um überflüssigen Müll in der Stadt Hildesheim und dem Landkreis zu vermeiden, war die Idee für einen Mehrwegbecher für To-Go-Kaffeegetränke schnell gefunden. „Viele Städte haben bereits ein Mehrwegbecher-System. Daher ist es für die Stadt und den Landkreis Hildesheim umso wichtiger, sich diesem Thema anzunehmen und es umzusetzen“, so Frank Rosenau, Sprecher der Steuerungsgruppe. Gemeinsam mit der Klimaschutzagentur Hildesheim, die das Projekt ebenfalls unterstützt, freut sich die Steuerungsgruppe darüber, dass sich das Studienprojekt aufbauen ließ und sie fiebert Ergebnissen schon mit Spannung entgegen. „Die nachhaltige Ressourcenschonung der notwendigen Materialien und die Energieeinsparung für den Verzicht von Einwegbechern ist ein wichtiger Beitrag, um die CO2-Emissionen zu senken“, so der Geschäftsführer der Klimaschutzagentur, Martin Komander.