Konzept

Mit „Leben in Bewegung“ wurde bereits das dritte Themenjahr in Hildesheim durchgeführt. Während 2011 mit „leben lernen lernen leben“ die breite Bildungslandschaft der Stadt im Zentrum stand, beleuchtete das Themenjahr 2012 im Rahmen der temporären Innenstadtgärten die Bereiche Gesundheit und Naturraum in Hildesheim. Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen der Wohn- und Mobilitätsqualität Hildesheims. Unter dem Motto: „Leben in Bewegung" wurden unterschiedliche Projekte durchgeführt.
Ziel der Themenjahre ist es, gemeinsam mit Partnern zu jeweils unterschiedlichen Fragestellungen Veranstaltungen zu bündeln, ergänzende Projekte zu konzipieren und Bürgerinnen und Bürger zur Reflexion zu Themenstellungen einzuladen, die ihr Leben in dieser Stadt betreffen. Die erarbeiteten Ergebnisse sollen im Jubiläumsjahr 2015 weiter entwickelt und neu belebt werden. Zur 1.200-Jahrfeier sollen die jeweils entstandenen Leitthesen dann zu einem Stadtleitbild zusammengeführt werden.
Wohnen heißt Leben und Bewegung
Wer bei dem Wort „Bewegung“ zunächst an Sport und Fitness denkt, liegt in Hildesheim mit seinen zahlreichen Sportvereinen sicherlich richtig. Doch wurde dieser Aspekt der Bewegung vornehmlich im Themenjahr 2012 „Naturraum und Gesundes Leben“ beleuchtet. Das Motto des Themenjahres 2013 „Leben in Bewegung“ rückte vielmehr die Veränderungsprozesse einer Stadt im Wandel in den Mittelpunkt. Hierbei spielte die Frage, wie wir in Zukunft (zusammen) wohnen, eine zentrale Rolle.

Wohnen ist kein statischer, unbewegter Zustand. Wohnen umfasst viel mehr, als etwa im Wohnzimmer zu sitzen. Wohnen ist Familie, ist schlafen und aufwachsen, ist essen, ist umräumen oder umziehen, ist rausgehen und reinkommen, arbeiten, lachen, putzen oder Freunde empfangen – kurzum: wohnen ist Leben, Leben in einer Gemeinschaft, im Kreis einer Familie, inmitten der Nachbarschaft, eines Bezirks oder in der Gemeinschaft einer Stadt. Wo und wie wir wohnen, beeinflusst unsere Lebensqualität enorm und wir müssen die Möglichkeit haben, unsere Wohnform anzupassen an unsere individuellen Bedürfnisse und Lebensabschnitte. Welche unterschiedlichen Wohnformen kommen für jeden einzelnen in Frage, welche sind vielleicht gar nicht bekannt und sollten verstärkt ins Bewusstsein gebracht werden? Das Themenjahr hat aufgezeigt, wie wir derzeit in Hildesheim wohnen, welche weiteren Möglichkeiten es für jeweils unterschiedliche Lebensabschnitte noch gibt und wie wir vielleicht in Zukunft wohnen müssen.
Eine Stadt im Wandel
Auf das Wohnen im städtischen Gefüge kommen vielfältige Veränderungen zu, denen Politik, Verwaltung, aber auch jeder Einzelne begegnen muss. Neben der Frage, welche Wohnform jeder oder jede Einzelne konkret wählt, spielt immer mehr auch das Wohnumfeld eine Rolle. Wie bewege ich mich in Zukunft von einem Ort zum anderen? Wie können das Umfeld sowie der Nahversorgungsbereich der Bewohner so gestaltet und organisiert werden, dass den unterschiedlichen Bedürfnissen Rechnung getragen wird? Diese und weitere Fragen gewinnen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Herausforderung schrumpfender Städte sowie der finanziellen Ressourcen immer größere Bedeutung. Das Themenjahr hat sich den einzelnen Fragestellungen geweidmet und aufgezeigt, welche Weichen Hildesheim bereits gestellt hat, um die Entwicklungen positiv zu gestalten. Gemeinsam mit den drei großen Wohnungsbaugesellschaften in Hildesheim, Gemeinnützige Baugesellschaft zu Hildesheim AG (gbg), Kreiswohnbau Hildesheim GmbH und BWV Beamten-Wohnungs-Verein zu Hildesheim eG, sowie weiteren Partnern aus der Branche wurden Projekte entwickelt und durchgeführt, die sich mit dem gegenwärtigen und zukünftigen Wohnen in Hildesheim beschäftigten.