Neisser Heimattreffen erstmalig in Polen
Vor mehr als 60 Jahren haben Stadt und Kreis Hildesheim die Patenschaft für die aus dem oberschlesischen Neisse vertriebenen Einwohner übernommen. Seitdem veranstalten die Neisser ihre traditionellen Heimattreffen regelmäßig in der Domstadt. Nicht so in diesem Jahr: Der Vorsitzende des Neisser Heimatbundes, Bernward Trouw, hat erstmalig in die heute polnische Stadt Nysa (Neisse) eingeladen.

Vom 11. bis 16. Juli werden über 250 Neisser mit Bussen und ca. 50 Teilnehmer mit Privatautos aus allen Gegenden Deutschlands nach Nysa (Neisse) kommen, auch 15 Hildesheimer sind dabei. Es ist bundesweit das erste Mal, dass ein offizielles Heimattreffen Vertriebener in ihrer ehemaligen Heimat stattfindet.
Vorausgegangen sind viele Jahre freundschaftlicher Begegnungen zwischen den früheren und heutigen Bewohnern der Stadt Nysa (Neisse), regelmäßige Kontakte zwischen Hildesheim und Nysa sowie eine Einladung der Bürgermeisterin Jolanta Barska. Die Stadt Hildesheim wird von Bürgermeisterin Beate König vertreten. Der schlesische Heimatabend, der Festgottesdienst und die Feierstunde, mitgestaltet von Schülern und Schülerinnen der Deutschkurse von Gymnasien aus Nysa, werden im Mittelpunkt der Begegnung stehen. Eine Tagesfahrt nach Breslau ist ebenfalls vorgesehen.