Delegation aus Gelendjik besucht Hildesheim: Kreuzbrakteat für Alexandra Pantelejewa
Oberbürgermeister Kurt Machens freute sich, eine Delegation von Frauen aus Hildesheims Partnerstadt Gelendjik im Rathaus begrüßen zu können. „Mit dieser Reisegruppe kommt das Herz der Städtefreundschaft nach Hildesheim", so der Oberbürgermeister. „Ein gegenseitiger Besuch der Bürger kann viel mehr erreichen als Worte von Politikern", betonte Machens den Wert der Städtepartnerschaften. Natalie Herbig übersetzte für die Gäste aus Gelendjik ins Russische.

Bei dem Wiedersehen war auch die langjährige Organisatorin des Austausches, Alexandra Pantelejewa, mit ihren mittlerweile 88 Jahren dabei. Pantelejewa war nicht nur langjährige Gastgeberin der Delegationen, sie unterstützte auch die Aufnahme der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Gelendjik und Hildesheim direkt nach dem Fall des „eisernen Vorhanges“. Organisationstalent sowie Offenherzigkeit und Gastfreundschaft liegt Alexandra Pantelejewa im Blut. Sie führte nämlich jahrelang in Gelendjik das Hotel „Blaue Ferne“. Die Erinnerung daran ließ Kurt Machens ins Schwärmen geraten: „Alexandra Pantelejewa war eine großartige Gastgeberin. Wir haben uns wie zu Hause gefühlt, mit dem Unterschied, dass wir zu Hause nie so viel gegessen haben wie bei ihr, so reichhaltig hat sie aufgetischt“, erzählte er schmunzelnd.

Für das große Engagement auf dem Gebiet der Völkerverständigung zeichnete der Oberbürgermeister Alexandra Pantelejewa mit dem silbernen Kreuzbrakteaten der Stadt Hildesheim aus. Besonders erfreut zeigte sich die Geehrte über die Anwesenheit vieler Bekannter aus den Anfängen der Partnerschaft. „Konrad Kellner war wie unser ‚Kindermädchen‘, so sehr hat er sich gekümmert“, erinnerte sich die Russin an die Besuche in Hildesheim. Gerlinde Laukner, die mit dem Internationalen Chor in Gelendjik war, sei für sie „wie eine Tochter und Kurt Machens wie ihr Sohn“ gewesen, so Pantelejewa.

Die Gäste aus Gelendjik halten sich für eine Woche in Hildesheim auf. Neben einer Stadtführung stehen auch Treffen mit anderen Frauengruppen auf dem Programm. So besuchte die Gruppe den Verein Antonia. Dessen Vorsitzende Rita Thönelt berichtete über die Geschichte des Vereins. Alexandra Pantalejewa zeigte sich besonders beeindruckt, dass sich der Verein selbst finanziert und unabhängig von der Politik ist. Die russischen Damen sind sehr an einer Zusammenarbeit interessiert und wollen künftig einen Bericht über ihre Arbeit im Gelendjiker Frauenrat im Magazin „Antonia“ veröffentlichen.

Es folgte ein Besuch des „Interkulturellen Gesprächskreises" im Mehrgenerationenhaus, wo den Gästen das Konzept der Einrichtung sowie die vielfältigen Angebote nähergebracht wurden. Zudem interessierte sich die Gruppe für die Finanzierung und die Öffentlichkeitsarbeit des Hauses und sammelte Anregungen für ein ähnliches Projekt in Gelendjik. Insbesondere mit den russischen Mitgliedern des „Interkulturellen Gesprächskreises" entstand eine lebhafte Unterhaltung. Zum Dank sangen die Frauen dem Gesprächskreis noch ein russisches Ständchen.

Desweiteren stand ein Besuch der „Galerie Zehn", einer von Künstlerinnen geführten Galerie, die Schmuck, Kleidung, Taschen und Accessoires entwirft, in der Scheelenstraße auf dem Programm. Michael Rensing und Annette Reiter erläuterten das Konzept der Galerie. Die russische Frauengruppe war überrascht wie kreativ die Künstlerinnen altes Material in neue, hochwertige kleine „Kunstwerke" verwandeln. Die Damengruppe stöberte noch lange in den Schmuckstücken.
Weitere Stationen waren der Verein Wildrose, der Harzklub Hildesheim in Diekholzen und die Gleichstellungsstelle des Rathauses.