Webcam "Hildesheimer Hütte"
Eine wetterfeste Webcam, die allen das Leben auf der Hütte zugänglich machen soll, schießt während der Saison (Juni bis September) alle fünf Minuten ein neues Bild und zeigt so das Alltagsleben auf der Hütte.
Von Oktober bis Mitte Juni ist eine Bildübertragung aus technischen Gründen nicht möglich (fehlende Stromversorgung).
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Sie ist mit 2.899 Metern das am höchsten gelegene Hildesheimer Haus und der Höhe nach auf Platz 5 der Hütten des Deutschen Alpenvereins. Seit 2013 liefert eine wetterfeste Webcam während der Saison (ca. 20 Juni bis 20. September) alle fünf Minuten ein neues Bild und zeigt so das Wetter und das Leben um die Hütte herum.
Zu den Gästen der Hildesheimer Hütte zählen nicht nur Hildesheimer, auch Italiener, Belgier und Holländer besuchen regelmäßig die Hütte. Vorwiegend nutzen die Hütte Bergsteiger der Alpenvereine und Bergführer. Wegen des an der Hütte gelegenen Klettersteigs und der kleinen Kletterwand werden dort auch alpine Ausbildungskurse angeboten.
Die Webcam gilt als ein großer Werbefaktor, denn die Hütte präsentiert sich dadurch überall auf der Welt als Ort zum Erleben der Bergwelt. Das Wirtsehepaar, Gustl und Elfriede Fiegl, empfängt seine Gäste mit Herz und vermittelt ihnen das Gefühl „gut beschützt zu sein“.

Für ihren umweltgerechten Betrieb ist die Hütte im vergangenen Jahr mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet worden. Das wurde durch das 2013 fertig gestellt Blockheizkraftwerk möglich. Damit werden Strom und Heizenergie ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen (Pflanzenöl) produziert. Für die Umwelt bedeutet das eine Einsparung vom 16,39 Tonnen CO2 jährlich. Das Wasser wird aus einem Teich vor Ort gewonnen und in einem Hochbehälter zu Trinkwasser weiterverarbeitet. Für die Entsorgung ist eine Kläranlage installiert. Rückstände werden mit Hilfe der Seilbahn im Tal entsorgt. Das Umweltgütesiegel wird nur an Betriebe verliehen, die selbst nachhaltig wirtschaften. Das umfasst u.a. umweltverträgliche Reinigungsmittel, mehrwegverpackte Lebensmittel und Angebote aus der regionalen Küche wie die hervorragenden Gerichte aus der eigenen Schafzucht.
Modernisierung und Instandhaltung führen größtenteils ehrenamtlich tätige Mitglieder des Hildesheimer Alpenvereins mit persönlicher Hingabe und in professioneller Qualität aus. In diesem Jahr wurden die 80 Matratzen ausgetauscht, was im Hinblick auf das Volumen und die außergewöhnliche Lage keine Routinearbeit ist.
Zur Hütte
Die Hildesheimer Hütte wurde 1896 erbaut und liegt in den Stubaier Alpen auf 2899 Metern, umgeben von Zuckerhütl (höchster Berg der Stubaier Alpen - 3.507 m), Schussgrubenkogel (3.211 m), Schaufelspitze (3.333 m), Stubaier Wildspitz (3.340 m), Gaiskogel (3.129 m), Wilder Pfaff (3.458 m) und Pfaffenschneide (3.498 m). Die Hütte ist ein wichtiger Übernachtungsstandort auf dem Rundweg „Söldens stille Seite“.

Im Laufe ihrer langen Geschichte wurde sie immer wieder durch Anbauten vergrößert und die Versorgung der Hütte mit Wasser und Strom auf den heutigen Stand der Technik gebracht. Sie besitzt eine Solaranlage; das aus einem Schmelzwassersee geförderte Nass wird durch eine mechanische und eine UV-Filteranlage gereinigt, warmes Wasser für Küche und Dusche, gespeichert in zwei Boilern, liefern drei große Sonnenkollektoren und bei Bedarf das mit Pflanzenöl betriebene Blockheizkraftwerk, das auch die Materialseilbahn antreibt. Eine zentrale Brandmeldeanlage und Fluchttreppen schützen vor dem Fall, der hoffentlich nie eintreten wird. Gäste schätzen besonders den rustikalen Tagesraum mit seinen Holzwänden und dem massiven Mobiliar. Die Hütte bietet Platz für 80 Personen zur Übernachtung. Es stehen 24 Betten und 56 Lager zur Verfügung. Außerdem gibt es noch für alle Fälle 25 Notlager.
Erreichbarkeit der Hütte
Die Hütte ist über den Ort Sölden (1350 m) im Ötztal oder über den Ort Neustift (993 m)
und die Stubaier Gletscherbahn im Stubaital zu erreichen. Von Sölden führt ein gut ausgeschilderter breiter, teils schattiger Weg in das Windachtal zu Fiegl’s Gasthaus (1956 m). Durch das jetzt breite Windachtal wandert man leicht ansteigend bis zu einem schönen schmiedeeisernen Wegweiser. Von hieran gibt es zwei Möglichkeiten des Aufstiegs:
- Der Ludwig-Aschenbrenner-Weg hat einen leichten, dafür aber längeren Anstieg,
- der Steile-Gaiskar-Weg, wie der Name schon verrät, einen steileren aber kürzeren Anstieg.

Rucksack-Transport mit der Materialseilbahn ist möglich.
Von Neustift fährt man mit dem Bus oder PKW zum Talschluss des Stubaitales, dann geht es mit der Stubaier Gletscherbahn bis zum Schaufeljoch. Von dort beginnt eine 1-stündige Tour abwärts über den Gaiskarferner, eine Seitenmoräne und auf einem markierten Weg mit herrlichen Ausblicken über einen Grat zur Hütte. Der Gaiskarferner ist im Regelfall problemlos ohne Ausrüstung begehbar.
Weitere Auskünfte erteilt der Hildesheimer Alpenverein unter dav-hildesheim.de und die dort genannten Ansprechpartner.
www.hildesheimerhuette.at
