Bad Salzdetfurth

Bad Salzdetfurth, der einzige Kurort im Landkreis Hildesheim, liegt im Tal der Lamme. Gepflegte Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert entlang der Lamme prägen das Bild von Bad Salzdetfurth, das 1194 erstmals urkundlich erwähnt wird. Wie der Name schon verrät, ist das Salz untrennbar mit der Stadtgeschichte verbunden. Die Sage erzählt von einem Ritter von Steinberg, dessen Pferd am Fuß des Sothenbergs eine Quelle frei gescharrt haben soll. Seinen Durst konnte der Rittersmann mit dem salzigen Wasser nicht stillen.
Er soll aber gleich erkannt haben, dass er „weißes Gold“ gefunden habe, das ihn reich machen würde. Die Sölter (Salzsieder) ließen sich nieder. Das salzhaltige Wasser wurde in Pfannen erhitzt und eingedunstet. Um den Verbrauch von Brennholz zu reduzieren, ließ man in Gradierwerken die 9-prozentige Sole über Schlehdornbündel fließen. Der Prozess wurde achtmal wiederholt, bis eine etwa 30-prozentige Sole entstand. Die Saline wurde 1848 geschlossen. Zum Glück hatte wenige Jahre zuvor Justus von Liebig den Kunstdünger entdeckt.
Die wichtigsten Stoffe – Magnesium und Kalium – enthielt das hochprozentige Kali-Magnesium-Doppelsalz, das im Salzdetfurther Schacht gefördert wurde. 100 Jahre lang – bis 1992 – bestimmte der Kalibergbau das Leben im Ort. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen neben Kurpark und Gradierwerk das Salz- und Kali-Bergbaumuseum, das Projekt Kontakt-Kunst, das Schloss Bodenburg (Bullenstall) der Freiherren von Cramm und das Gut Walshausen.