Elze

Historisch gesehen ist Elze für die Entwicklung der Region Hildesheim sehr bedeutsam, wurde doch hier im Jahre 815 von den Karolingern das Missionsbistum gegründet, auf dem das Bistum Hildesheim beruht. Weil Elze aber keine Mauern umschloss, blieb es lange Jahre ein Marktflecken.
Erst 1579 wurde Elze Stadt und erhielt 1614 die Stadtrechte. Die wunderschöne Lage zwischen Leine und Saale ergötzte die Besucher, war aber politisch ein Verhängnis. Elze wurde permanent in die Fehden zwischen dem Fürstentum Calenberg und dem Bistum Hildesheim verwickelt sowie von verheerenden Stadtbränden, der letzte 1824, heimgesucht. Die Stadt blieb bis ins 19. Jahrhundert eine Ackerbürgerstadt. An Bedeutung gewann Elze durch den Anschluss an die Eisenbahnlinie. 1853 siedelte sich Industrie an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Stadt durch Zuzug von Ausgebombten, Flüchtlingen und Vertriebenen von 3.200 auf 5.500 Einwohner an.
Nach der Gebietsreform kamen Esbeck, Mehle, Sorsum, Wittenberg und Wülfingen zu Elze, so dass die Stadt heute etwa 10.000 Einwohner hat. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die alte Untermühle (heute Heimatmuseum), das Herrenhaus der Familie Bock von Wülfingen (das Mausoleum der Familie steht in Wülfingen), die Peter-und-Paul-Kirche und die Klosterkirche Wittenburg. Ebenfalls einen Besuch wert, aber bereits zur Region Hannover gehörig, ist das nahe gelegene Kloster Wülfinghausen.