Sibbesse

Sibbesse liegt reizvoll zwischen Hildesheim und Alfeld. Die Gemeinde, zu der auch die Gemeinden Adenstedt, Almstedt, Eberholzen und Westfeld zählen, ist mit 7.000 Einwohnern überschaubar, vielleicht auch deshalb als Wohngebiet sehr beliebt. Meilensteine der Weltgeschichte sucht man hier vergebens, doch arm an historischen Denkwürdigkeiten ist die Samtgemeinde nicht.
Erstmals wurde Sibbesse 989 erwähnt, selbstredend in kirchlichen Urkunden. Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert gebaut, mit der Zeit den Erfordernissen angepasst. Im 16. Jahrhundert kamen Siedler aus dem Eichsfeld, die sich auf das Reparieren von Töpfen und Kesseln spezialisiert hatten. Das führte zur wenig schmeichelhaften Bezeichnung „Kesselflicker“ für die Einwohner von Sibbesse.
Berühmtester Sohn der Gemeinde ist Friedrich Busse, der Begründer der deutschen Hochseefischerei. Wrisbergholzen in der Gemeinde Westfeld verweist stolz auf das Barockschloss, in dem die Grafen von Wrisberg lebten. Es wurde zwischen 1740 und 1745 von Graf Rudolf Johann von Wrisberg gebaut. Besonders sehenswert: das Fliesenzimmer mit 680 Emblemfliesen. Der Graf von Wrisberg baute im Dorf auch eine Fayencefabrik, die von 1734 bis 1834 ausgezeichnete Fayencen und normales Geschirr produzierte.